Literaturnobelpreis für Han Kang:Eine glänzende Entscheidung

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Han Kang wurde in Deutschland 2016 mit ihrem Roman "Die Vegetarierin" bekannt. Einige frühere Bücher von ihr warten noch auf eine Übersetzung. (Foto: Arnaud Meyer/opale.photo/laif)

In den Romanen der südkoreanischen Schriftstellerin Han Kang blühen zarte, neue Beziehungen. Dafür hat sie nun den Literaturnobelpreis bekommen. 

Von Felix Stephan, Alex Rühle

Der Literaturnobelpreisträger des Jahres 1954, Ernest Hemingway, hat sich immer gegen die Behauptung verwahrt, dass sein Meisterwerk, die Erzählung „Der alte Mann und das Meer“, symbolisch zu lesen sei. In seinen Briefen beharrte er darauf, dass es in der Geschichte nur einen Mann gebe, einen Jungen, das Meer und sonst nichts, keine Symbole, keine Metaphern. Und zu einem gewissen Grad macht diese Spannung auch die Faszination von Han Kangs Roman „Die Vegetarierin“ aus, der 2016 mit dem britischen Booker Prize ausgezeichnet wurde. Jetzt bekommt sie den Literaturnobelpreis und zumindest in dem, was davon bislang ins Deutsche übersetzt wurde, wird sich kaum eine schlechte Zeile finden lassen.

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