TheaterMeine Schwester, der Baum

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Dass auch die heiklen Sexszenen aus Han Kangs Roman nicht zur Peinlichkeit werden, spricht für die formstrenge Inszenierung.
Dass auch die heiklen Sexszenen aus Han Kangs Roman nicht zur Peinlichkeit werden, spricht für die formstrenge Inszenierung. (Foto: Christoph Liebentritt/Christoph Liebentritt)

Marie Schleef bringt am Wiener Akademietheater den Roman „Die Vegetarierin“ von der Literaturnobelpreisträgerin Han Kang auf die Bühne. Und. Zwar. Ganz. Ganz. Langsam.

Von Wolfgang Kralicek

Der Titel „Die Vegetarierin“ ist ein Hilfsausdruck. Yong-Hye, die Titelheldin, hört nicht nur von einem Tag auf den anderen auf, Fleisch zu essen, sie verbannt auch Eier und Milchprodukte aus dem Kühlschrank. Yong-Hye ist also Veganerin, aber weil es das Wort im Koreanischen nicht gibt, heißt der bekannteste Roman der koreanischen Autorin Han Kang eben „Die Vegetarierin“ (2007, deutsch 2016). Als Kang im Oktober der Literaturnobelpreis zugesprochen wurde, hatte das Burgtheater sich die Bühnenrechte für die „Vegetarierin“ bereits gesichert; die deutschsprachige Erstaufführung ging jetzt im Akademietheater, der zweiten Spielstätte der Burg, über die Bühne.

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