Hamburg (dpa) - Mit einem Solidaritätskonzert für Israel haben zahlreiche Menschen am Dienstagabend in der Hamburger Laeiszhalle an die Opfer des Terrorangriffs vom 7. Oktober erinnert. Gleichzeitig sei das Konzert ein klares Bekenntnis zur Vielfalt, zum Schutz jüdischen Lebens und gegen Antisemitismus, Rassismus und Menschenhass, teilten die Veranstalter mit.
Auf dem Programm standen neue Bearbeitungen israelischer Chansons, Choräle aus dem 17. Jahrhundert und eigens für den Abend geschriebene Musik. Schauspielerin Iris Berben las Gedichte der jüdischen Schriftstellerin Selma Meerbaum, die 1942 im Alter von 18 Jahren in einem SS-Arbeitslager in Rumänien starb.
„Der Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober hat sich tief in unser Bewusstsein gebohrt. Und dort schmerzt er uns noch immer“, sagte Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD). „Antisemitismus und Menschenhass geschehen. Auch heute, jeden Tag. Deshalb muss aus dem Bekenntnis „Nie wieder“ ganz praktische Solidarität werden. Diese Aussage ist nichts wert, wenn wir nicht begreifen, vor welcher Aufgabe wir nicht erst seit dem furchtbaren Verbrechen des 7. Oktober stehen. „Nie wieder“ ist jetzt“, betonte Brosda. Die Terroristen der Hamas wollten offene Gesellschaften auseinandertreiben. „Deshalb sind wir alle gefordert, für ein Miteinander in Vielfalt und Freiheit einzustehen“, sagte Brosda.
Alle Künstler verzichteten auf eine Gage zugunsten der Initiative „Keren Hayesod Berlin - Notfallkampagne Oktober 2023“, die Spenden für medizinische Ausrüstung und Medikamente, geschützte Unterkünfte und psychologische Betreuung für die Betroffenen der Terrorangriffe des 7. Oktobers sammelt.
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