Der Vater als Heldenfigur? Sollte eigentlich selbstverständlich sein in ordentlichen Erziehungsverhältnissen, auch wenn der Vater Kevin James ist (und die Mutter Christina Ricci). Deren Sohn und Tochter bringen das Problem auf den aktuellen Stand, indem sie es in die Welt von John Wick verlegen. Ihr knapper Dialog – John Wick sein oder mit John Wick verheiratet sein, das ist die Frage – bringt die Dynamik dieses Films auf den Punkt. Er spielt wie die Wick-Saga in einer eigenen irrealen Welt, die mit unserer wenig zu tun hat, die Welt der Gangster, ihrer Geschäfte und Intrigen. Diese Welt, schreibt Roland Barthes in seinen „Mythen des Alltags“, „die stets als eiskalte Verspottung des Melodrams konstruiert wird, ist bekanntlich auch das letzte Universum des Märchens“.
KinoPapa ist ein Killer
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Kevin James, Hollywoods Spezialist für derbe Komödien, gerät in „Guns Up“ als braver Familienvater in die Fänge der Mafia. Eine böse Satire auf den amerikanischen Traum.
Von Fritz Göttler

Social Media:Wer hat Angst vor Filmtok?
Sie lässt sich für das Bejubeln von Filmen auf Tiktok bezahlen, er doziert im Anzug auf Youtube. Wolfgang M. Schmitt und Nadja Gallera über die komplizierte Liebe zum Kino.
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