Im Jahr 1952 kamen die Studentin Gunilla Palmstierna und der sich damals primär als Bildender Künstler verstehende Peter Weiss auf einem Jahrmarkt in der schwedischen Provinz ins Gespräch. Sie unterhielten sich über Kunst und über gemeinsame Bekannte. Gunilla sagte, dass der Umschlag für die neue Ausgabe von André Bretons "Nadja" von ihr stamme, und Weiss entgegnete, dass er "so etwas Hässliches" noch nie gesehen habe. Doch nachdem sie sich eine Zeit lang weiter abgetastet hatten, meinte Weiss plötzlich: "Wenn wir einmal eine Tochter bekommen, soll sie Nadja heißen."
Gunilla Palmstierna-Weiss' Autobiografie "Eine europäische Frau":Die Avantgarde von Stockholm
Lesezeit: 4 min
"Eine europäische Frau": Gunilla Palmstierna-Weiss auf der Terrasse der Berliner Akademie der Künste.
(Foto: imago images/gezett)Sie besuchte Samuel Beckett, stritt mit Siegfried Unseld und heiratete Peter Weiss. Jetzt hat die Künstlerin Gunilla Palmstierna ihre Autobiografie veröffentlicht.
Von Helmut Böttiger
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Liebe und Partnerschaft
»Zu viel Ehrlichkeit halte ich für ein Warnsignal«
Tourismus
"Die verkommenste Bude kann vier Sterne haben"
Psychische Erkrankungen
Wie sich eine Depression äußern kann
Kindermedizin
Warum mehr Kinderärzte noch nicht genug sind
"Tár"-Schauspielerin Cate Blanchett
"Es ist einsam an der Spitze"