Günther Jauch:Der Mimik-Titan - jetzt mit Brille

Durch sein extreme Grimassen nicht scheuendes Mienenspiel hat Günther Jauchs Karriere den entscheidenden Schub erhalten. Jetzt hat er sich ein pantomimisches Hilfsmittel zu gelegt, das ihn unschlagbar machen wird: eine Brille.

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Durch sein extreme Grimassen nicht scheuendes Mienenspiel hat Günther Jauchs Karriere den entscheidenden Schub erhalten. Jetzt hat er sich ein pantomimisches Hilfsmittel zugelegt, das ihn unschlagbar machen wird: eine Brille.

Sie ist randlos und fällt auf den ersten Blick gar nicht auf. Doch die Brille kann zum gnadenlosen Brennspiegel für strenge Blicke werden. Und im Bedarfsfall wird sie in der Hand des Trägers zum schneidenden Gesten-Schwert. Eine Technik, die Sabine Christiansen in ihrer glamourösen Ära zur Perfektion getrieben hat.

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Dank der Brille sieht Jauch jetzt endlich so konservativ aus, wie er es immer schon war: Ein bisschen so, als hätte FAZ-Mitherausgeber Frank Schirrmacher das volle Programm aus Joschka Fischers Abnehm-Buch "Mein langer Lauf zu mir selbst" durchexerziert. Links Knuddelpolitiker Wowereit, der seine Autobiographie "... und das ist auch gut so" vorstellt.

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Alles begann in München, beim Bayerischen Rundfunk: Eine wohl einmalige Konstellation, dass die beiden größten Moderatorentalente ihrer Generation, Günther Jauch und Thomas Gottschalk, in der gleichen Sendung arbeiteten, der "B3-Radio Show".

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Wie Gottschalk moderiert auch Jauch alles, was sich ihm in den Weg stellt: Hier im Jahre 1999 den RTL-Jahresrückblick "Menschen Bilder Emotionen". Steffi Graf amüsiert sich über das Titelbild einer Illustrierten, das eine Fotomontage von ihr und ihrem Freund Andre Agassi als Hochzeitspaar zeigt.

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Anders als bei Reinhold Beckmann oder Johannes B. Kerner wirkt Günther Jauchs Interesse für seine Gesprächspartner niemals aufgesetzt oder sensationslüstern instrumentalisiert. Durch seine Sachlichkeit ist er auch für Zuschauer erträglich, die beim sonstigen Talkshow-Wahnsinn sofort ab- oder umschalten. Das Foto zeigt den Entertainer Harald Juhnke zu Gast bei "Stern-TV", 1997.

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Durch sein unvergleichliches, extreme Grimassen nicht scheuendes Mienenspiel als Moderator der Quizshow "Wer wird Millionär?" hat Jauchs Karriere einen weiteren Schub erhalten. Hier hat eine Kandidatin 16.000 DM gewonnen (im Jahr 2000), und Jauchs Mimik sagt: "Hm, hätte besser laufen können, aber kein Grund zur Trauer, denn sie ist wohl zufrieden, na ja, die Menschen sind eben verschieden."

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Anders als der etwas bemüht alterslose Thomas Gottschalk macht Jauch längst nicht mehr jeden Quatsch mit. Er deutet seine Flexibilität nur an, wie hier 2005 zusammen mit dem Turner Fabian Hambüchen im RTL-Jahresrückblick "Menschen, Bilder, Emotionen". Jauch hat es geschafft, sich durch alle Formate hindurch ein seriöses Image aufzubauen und betont immer wieder den journalistischen Anspruch seiner Arbeit. Schade, dass er nun nicht für die ARD tätig wird, deren Infrastruktur ihm ein Podium geboten hätte, als Journalist zu glänzen. So bleibt er vorerst ein Hätte-, Sollte-, Könnte-, ein Konjunktiv-Jauch, dessen wahres Potential im Unklaren bleibt. Denn die meisten seiner Sendungen scheinen ihn zu unterfordern. Am frappierendsten trat das immer bei seinen Moderationen einer der langweiligsten Sportarten der Welt, zu Tage ...

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... nämlich beim Skispringen (hier 2004 mit Skispringer Dieter Thoma). Skispringen moderiert Jauch nicht mehr, und das ist kein Verlust. Umso lieber erinnert man sich an den 1. April 1998, als vor dem Champions-League-Halbfinale zwischen Real Madrid und Borussia Dortmund ein Tor umfiel: Die 45-minütige Pause bis zum Anpfiff füllten Jauch und Marcel Reif mit einer virtuosen dialogischen Improvisation.

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