Grünen-Chef Robert Habeck:"Auf Hass zu setzen ist leicht"

Abschluss Klausurtagung des Grünen-Bundesvorstands

"Wenn man den Kampf um die Sprache aufgibt, verliert man den Kampf um die Wirklichkeit": Robert Habeck, Bundesvorsitzender der Partei Bündnis 90/Die Grünen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Grünen-Parteichef Robert Habeck über die Gefahren sprachlicher Verrohung, die Versuchungen des Populismus und seinen Helmut-Kohl-Moment.

Interview von Simon Rayß

Nun, da Robert Habeck nicht mehr Umweltminister von Schleswig-Holstein ist, hat er ein Büro in Berlin bezogen. Er teilt es sich mit Annalena Baerbock, die im Januar mit ihm gemeinsam den Bundesvorsitz der Grünen übernommen hat. Die Zusammenarbeit sei so eng, äußerte der 49-Jährige einmal, sie hätten die Schreibtische zusammengeschoben. Seither ist er von Besuchern derart häufig gefragt worden, wo denn die zusammengeschobenen Schreibtische stehen, dass sie sie am Ende tatsächlich zusammenschieben mussten. Dieses kleine Beispiel, wie Sprache Wirklichkeit schafft, erzählt Habeck zu Beginn des Interviews, in dem es genau darum gehen soll: um Sprache und Politik. Nun erscheint sein Buch "Wer wir sein könnten" (Kiepenheuer & Witsch, Köln 2018), eine 130-seitige "Interventionsschrift", die er in wenigen Sommerwochen verfasst hat. Es ist ihm eilig mit dem Thema, da Populisten die Grenzen des Sagbaren immer weiter nach rechts verschieben.

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