Großformat "Pettersson und Findus":Kater auf Abenteuersuche

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"Man soll Kindern die Möglichkeiten zeigen, die sie haben": Der schwedische Zeichner und Autor Sven Nordqvist wurde mit seinen Büchern um den alten Pettersson und dessen Kater Findus weltberühmt - mit diesen Skizzen, angefertigt vor 37 Jahren, fing alles an.

Von Roswitha Budeus-Budde

Den hohen Hut, die runde Brille und den Bart erkennt man natürlich sofort, auch in diesen rauen Skizzen, das ist der alte Kleinbauer Pettersson. Und in den Augen seines unternehmungslustigen Katers Findus scheinen schon all die verrückten Abenteuer zu wirbeln, die dieser in den kommenden Jahren anzetteln wird.

Pettersson und Findus haben ihren Schöpfer weltberühmt gemacht, in Dutzenden von Bänden und Geschichten. Sven Nordqvist, 1946 in Helsingborg geboren, kennt das ländliche Schwedenidyll, in der dieses Paar angesiedelt ist, nur aus den Ferien seiner Jugendzeit. In diesem Zusammenleben, das geprägt ist durch die pure kindliche Anarchie, die immer wieder aufgefangen wird von Petterssons großer Zuneigung zu seinem wilden Gefährten, haben pädagogische Vorstellungen keinen Platz. Man soll Kindern die Möglichkeit zeigen, die sie haben, meinte Nordqvist in einem Interview. Es sei die Aufgabe der Eltern, sie aufzufangen, wenn sie an ihre Grenzen kommen.

Und was bedeutet Findus dem alten Pettersson? Im letzten Band "Schau mal, was ich kann, Pettersson!", der im Sommer erschienen ist, wird der Alte von seinem Kater in einem Spiel, in einem Wettbewerb herausgefordert. Kann er noch wie der Kleine hüpfen und klettern, rennen und auf einem Bein stehen? Er muss sich anstrengen, darf nicht aufgeben, aber am besten ist das Picknick im Wald, mit Zimtschnecken, Hackbällchen und Pfannkuchen.

Die Skizzen hier gehen nun zurück, bis an den Anfang des großen Erfolges von Sven Nordqvist, der nie an einer Kunsthochschule angenommen wurde, obwohl er immer malen wollte und sich erst nach dem Ende seines Architekturstudiums das Zeichnen selbst in Fernkursen beibrachte. Neben seinen Pettersson & Findus-Büchern ist er auch der Illustrator von Sachbüchern und den Zeichnungen der "Mama Muh"-Serie.

"Wenn ich anfange, ein neues Buch zu illustrieren", schreibt er zu diesen Entwürfen, "verbringe ich immer Zeit damit, zu skizzieren, wie die Figuren aussehen würden. Diese hier sind die allerersten Entwürfe für Pettersson & Findus, die vor 37 Jahren entstanden sind. In diesem Moment nannte ich Findus noch Napoleon. Der alte Mann war schon früher aufgetaucht in meinen ersten Skizzen für das Bilderbuch 'Wo ist meine Schwester?'. Ich beschloss dieses Buch später zu machen, es erschien nach 25 Jahren, und schrieb stattdessen die erste Pettersson-Geschichte."

Während der Arbeit daran änderten sich die Figuren ein wenig. Findus bekam seine Hosen und lernte mit Pettersson zu reden und plötzlich tauchten auch die Mucklas auf.

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