Grenze USA-Mexiko:Gewalt und Gnade

Francisco Cantú

Autor und Grenzschützer Francisco Cantú

(Foto: Keith Marroquin)

Der Schriftsteller Francisco Cantú erzählt aus seiner Zeit bei der Border Patrol. Vier Jahre lang half er, die Grenze zwischen den USA und Mexiko zu sichern.

Von Nicolas Freund

Es beginnt mit einem Familienausflug nach Ciudad Juárez. Der junge Francisco Cantú studiert in Washington internationale Beziehungen und hat sich auf die Grenze zwischen Amerika und Mexiko spezialisiert. Mit seiner Mutter möchte er das Grenzland besuchen, sein Studienobjekt einmal mit eigenen Augen sehen und nicht nur darüber lesen. Schon der Hotelier in El Paso und die Rangerin im Besucherbüro des Nationalparks, den sie auf dem Weg durchqueren, warnen sie vor einem Besuch in Juárez. Aber Mutter und Sohn lassen sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Sie machen sich auf den Weg durch den "käfigartigen Fußweg über die betonierten Ufer des Rinnsals namens Rio Grande". Aus den Vereinigten Staaten kommend, ist die Grenze kein Hindernis: "Wollen die unsere Pässe gar nicht sehen? fragte meine Mutter. Ich zuckte mit den Schultern. Offenbar nicht." Die Mutter hat Herzprobleme, mitten auf einer schwer befahrenen Straße stolpert sie über ein Schlagloch und verstaucht sich den Knöchel.

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