Grammy Awards in Los Angeles:Musik, Liebe und die Beatles

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Beyoncé Jay-Z Grammys Los Angeles

Vom Präsidenten des Hip-Hop, Jay Z und der First Lady des Pop, Beyoncé, eröffnet: die 56. Grammys in Los Angeles.

(Foto: REUTERS)

Jay Z und Beyoncé eröffnen den Abend, Pink singt im Kopfstand besser als Kolleginnen richtig herum und dann trauen sich noch 33 teils gleichgeschlechtliche Paare. Bei der Grammy-Verleihung ist derart viel geboten, dass die Preisträger Daft Punk, Pharrell Williams und Lorde fast in den Hintergrund geraten.

Von Jürgen Schmieder, Los Angeles

Wenn eine Musikshow von Jay Z, dem Präsidenten des Hip-Hop, und seiner Frau Beyoncé, sozusagen der First Lady des Pop eröffnet wird - wenn dann der Beatles gedacht wird, der Band, die die Musikwelt verändert hat - und wenn dann schließlich 33 teils gleichgeschlechtliche Paare vor der Bühne getraut werden: Was kann bei so einer Gala noch schiefgehen? Die Antwort: Überhaupt nichts.

Es war also von vornherein klar, dass die 56. Grammy Awards im Staples Center von Los Angeles eine herausragende Veranstaltung werden würden und dass es trotz einer Dauer von 230 Minuten niemals langweilig werden würde - zumal bereits die ersten sieben Minuten davon mehr Höhepunkte beinhalteten als die meisten Awardshows insgesamt.

Beyoncé Knowles, deren legendäre Auftritte mit Tina Turner und Prince unter "Beyoncé-Moments" firmieren, eröffnete die Verleihung gemeinsam mit ihrem Ehemann Jay Z - was Moderator LL Cool J so kommentierte: "Das ist der Beweis, dass Musik die Menschen zusammenbringen kann."

Diesen Beweis lieferte die Veranstaltung später, als Macklemore & Ryan Lewis - vier Mal ausgezeichnet, darunter als "Newcomer des Jahres" - auf der Bühne standen und ihren Song "Same Love" vortrugen, der zu einer Hymne der Liebe ohne Geschlechtergrenzen geworden ist. Während des Auftritts kamen 33 Paare zur Bühne, ließen sich nach dem Recht des Bundesstaats Kalifornien trauen und tauschten die Ringe aus. Nach der Zeremonie kam Madonna auf die Bühne und sang "Open Your Heart".

Geht es besser? Nein, geht es nicht.

Es wurde aber den gesamten Abend über auch nicht schlechter. LL Cool J verzichtete auf das ansonsten übliche und bisweilen recht gewollte Verkohlen der anwesenden Promis, er war ein Smooth Moderator, der sogleich einmal erklärte, worum es an diesem Abend ging: um Musik, um Liebe - und um die Beatles.

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