Banksy oder nicht - vor kurzem stellte sich New York diese Frage.
Im Oktober sorgte der britische Street-Art-Künstler dort für Wirbel - fast täglich tauchten SEINE? Graffiti in der Stadt auf. Ausgerechnet in der US-Metropole auf, obwohl das dort strikt verboten war. Aber damit nicht genug der Provokation: Banksy ließ seine Arbeiten an einem Straßenstand am Central Park für 60 Dollar verkaufen. Manche ließen die Banksy-Spuren übermalen, andere Street-Art-Künstler nahmen sie als Vorlage und einige versuchten sogar, Profit aus den Graffiti zu schlagen, indem sie Geld für Fotos der Wandgemälde verlangten.
Und schließlich ließ Banksy einen Lastwagen voller Stofftiere durch den Meatpacking District fahren. Manche wollen ihn selbst auf der Ladefläche entdeckt haben. Nach einem Monat war der Künstler aber wieder aus der Stadt verschwunden.
Nun droht die nächste Metropole, ihm zu verfallen. Auf der Internetseite banksyparis.com wurde ein Graffito aus der französischen Hauptstadt veröffentlicht, das einen Franzosen mit Baskenmützen und Baguette in der Hand zeigt. Seine Message: "Was für ein Klischee". Auf Banksys Handschrift würde es passen. Oder auch nicht - denn ob Banksy sich tatsächlich dort aufhält, ist bislang unklar.
Im Netz wird jedenfalls eifrig darüber spekuliert. Die Website ähnelt sehr derjenigen, auf der der Künstler über seinen New-York-Aufenthalt informierte. Der registrierte Besitzer der Website war telefonisch jedoch nicht zu erreichen. Und ein Vertrauter des Künstlers bestätigte dem Magazin Les Inrockuptibles zufolge, dass es sich um einen "Fake" handele und Banksy kein aktuelles Projekt verfolge.
Aber manche stören sich nicht mal daran, dass das Graffito vielleicht gar nicht von Banksy stammt - der Claim sei trotzdem "einfach perfekt".