Golden Globes:Der Herr der Dinge

Es hat sich gelohnt, dass sich der Regisseur von "Herr der Ringe" in Schale geworfen hat: "Die Rückkehr des Königs" ist mit vier Trophäen Jahressieger geworden. Der deutsche Beitrag "Good bye, Lenin" ging leer aus.

Die dritte Folge des Fantasy-Dramas "Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" hat bei der Vergabe der Golden Globes mit vier Preisen knapp gewonnen. Es wurde in der Nacht zum Montag in Beverly Hills in den Sparten Filmdrama, Musik und Filmsong ausgezeichnet. Peter Jackson holte sich außerdem den begehrten Regie-Preis.

Sofia Coppolas Liebeskomödie um zwei Amerikaner in Tokio, "Lost in Translation", erhielt vom Verband der Auslandspresse drei Trophäen, als beste Komödie, für Coppolas Drehbuch und Bill Murray als bester Komödien-Schauspieler.

Deutsche Hoffnungen wurden bei der 61. Vergabe der Film- und Fernsehpreise enttäuscht. Wolfgang Beckers Ost-West-Komödie "Good Bye, Lenin!" in der Sparte nicht-englischsprachiger Film und Hans Zimmers Filmmusik für "Last Samurai" gingen leer aus. Als ausländischer Film gewann mit "Osama" der Beitrag aus Afghanistan.

Das Bürgerkriegsdrama "Unterwegs nach Cold Mountain", das mit acht Nominierungen zunächst als Favorit galt, holte nur eine Trophäe. Sie ging an Renée Zellweger als beste Nebendarstellerin. Mit zwei Filmpreisen wurde Clint Eastwoods düsteres Gesellschaftsdrama "Mystic River" bedacht, für Hauptdarsteller Sean Penn, der nicht zu der Gala-Show erschien, und Nebendarsteller Tim Robbins.

Charlize Theron, die sich in "Monster" in eine abstoßende Serienmörderin verwandelt, gewann den Golden Globe als beste Drama-Darstellerin.

Hollywood-Veteranin Diane Keaton nahm ihre zweite goldene Weltkugel entgegen, diesmal für ihren Auftritt an der Seite von Jack Nicholson in der Komödie "Was das Herz begehrt".

Der TV-Spielfilm "Angels in America", nach dem Bühnenstück von Tony Kushner über die Aids-Epidemie, war mit fünf Trophäen der große Sieger bei den Fernsehpreisen. Als "Angels"-Darsteller wurden unter anderem Meryl Streep und Al Pacino ausgezeichnet. Sarah Jessica Parker gewann einen Golden Globe in der Comedy-Serie "Sex and the City".

Michael Douglas wurde mit dem Cecil B.DeMille Preis für sein Filmschaffen geehrt. Sein Vater, der Leinwandveteran Kirk Douglas, hatte die gleiche Auszeichnung 1968 erhalten.

Nach Angaben des US-Fernsehsenders NBC waren bei der Übertragung der Gala-Show 250 Millionen Zuschauer in 130 Ländern live dabei. In Deutschland zeigte der Sender ProSieben die dreistündige Show.

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