Helen Mirren ist 76 Jahre alt, und eine ganze Karriere lang hat sie sich gegen Castingschubladen gewehrt. Sie spielte eine Gangsterbraut in "The Long Good Friday". Eine Hausfrau in "Calendar Girls". Eine mörderische Mutter in "Gosford Park". Und, oscarprämiert: die Queen in "Die Queen". Sie wird jubiliert haben, als ihr die Hauptrolle in Guy Nattivs Golda-Meir-Biopic "Golda" angeboten wurde. Aus dem Film kursiert bislang nur ein Foto von ihr, aber danach zu urteilen hat sie es wieder mal geschafft, mit sich selbst nicht die geringste Ähnlichkeit zu haben. Und unvermittelt ist Helen Mirren, Vorkämpferin für Gleichberechtigung jeder Art, im Zentrum einer Diskussion gelandet, die unter dem Stichwort Jewfacing stattfindet.
Helen Mirren im Film "Golda":Darf eine Nichtjüdin eine jüdische Figur spielen?
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Helen Mirren spielt in einem Kinofilm die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir. Jetzt hat sie Ärger, weil sie selbst keine Jüdin ist. Ist das grotesk oder entlarvend?
Von Susan Vahabzadeh
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