Am Beginn von "Dichtung und Wahrheit" stellte Goethe Tag und Stunde seiner Geburt Schlag zwölf Uhr am 28. August 1749 unter das Zeichen einer glücklichen Sternenkonstellation, wenn auch nicht ohne Ironie. Sonne, Jupiter und Venus blickten freundlich, Merkur und Mars waren gleichgültig, nur der Mond hemmte. Mit ernstem Vollklang kehrte das Motiv wieder im Gedicht "Daimon" der "Urworte Orphisch" von 1817: "Wie an dem Tag, der dich der Welt verliehen,/ Die Sonne stand zum Gruße der Planeten,/ Bist alsobald und fort und fort gediehen/ Nach dem Gesetz, wonach du angetreten."
Goethe-Geburtstag vom 28. August 1829:Abs.: JW Goethe
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Gott hat euch die Gestirne gesezt/ Als Leiter zu Land und See;/ Damit ihr euch daran ergezt,/ Stets blickend in die Höh. Weimar, d. 28. Aug. 1829 JW Goethe.
(Foto: Klassik Stiftung Weimar)Das Goethe-und-Schiller-Archiv konnte ein lange verschollenes Blatt des Dichters aus dem Umkreis des "West-östlichen Divans" erwerben.
Von Gustav Seibt
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