Es gibt eine berühmte Fotografie vom älteren Giuseppe Verdi in halbprivater Runde. Die Gruppe sitzt auf weißen Sommerstühlen vor einer Venus-Statuette im Park seiner Villa in Sant'Agata, rechts vom Komponisten sein Verleger Giulio Ricordi, links seine Cousine Maria. Stühle und den Tisch gibt es bis heute, sie stehen vor der mittlerweile in ein Museum umgewandelten Villa Verdi in dem oberitalienischen Dorf Villanova sull'Arda, es ist, als sei die Gruppe soeben erst aufgestanden. Einmal in der Stunde führt eine freundliche Dame durch Verdis Schlafzimmer und das seiner Ehefrau Giuseppina, durch das Musikzimmer und zu den Kutschen, die er nutzte, wenn er zu Aufführungen seiner Opern reiste oder nur kurz ins nahe gelegene Busseto fuhr. Doch nicht mehr lange. Ende Oktober wird das Museum geschlossen und die Villa, in der der Komponist fünfzig Jahre seines Lebens verbrachte, versteigert.
Erbstreit um Verdi-Villa:Streit ums Paradies
Der Komponist Giuseppe Verdi hat 50 Jahre in der Landvilla Sant'Agata gelebt. Die ist heute ein Museum in Privatbesitz, um das die Erben zanken - mit bitterem Ergebnis.
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