Gisela Schneeberger wird 60:Man spricht bairisch

Mit Gerhard Polt an ihrer Seite wurde sie in "Man spricht deutsh" bekannt - nun wird Gisela Schneeberger 60 Jahre alt. Bilder einer Komischen.

Ruth Schneeberger

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"Ich spiele am liebsten greisliche Hennen", hat Gisela Schneeberger einmal gesagt. Ihre Vorliebe für schrille und nervöse Charaktere hat die Münchnerin, die in Dollstein geboren wurde, nach dem Abitur zunächst mit einem Psychologiestudium vertiefen wollen, dann aber schnell gemerkt, dass es doch die Schauspielerei sein muss - weil "die Theatergruppe an der Schule das einzige war, wo ich Erfolg hatte." Es folgten die Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule und ein anschließendes Engagement in Berlin, wo die bayerische Mundart zu ihrem persönlichen Markenzeichen wurde.1975, ein Jahr nach der Schauspielausbildung, lernte sie einen gewissen Gerhard Polt kennen ....

Foto: ddp

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.... der nicht unerheblich für ihre weitere Karriere sein solte: An seiner Seite wurde sie 1988 durch dem Kinofilm "Man spricht deutsh" mit ihrer Rolle als nervtötende deutsche Urlauberin und mindestens genauso nervtötende Ehefrau berühmt. 2004 gab es ein Wiedersehen mit dem - neben Loriot und Evelyn Hamann - satirischsten Traumpaar des deutschen Fernsehens in dem Film "Germanikus" (Foto: dpa).

Gisela Schneeberger

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Für viele Fernsehzuschauer wird die quirlige blonde Münchnerin deshalb wohl immer die Frau an der Seite von Gerhard Polt bleiben. "Früher hat mich diese Titulierung genervt, aber heute bin ich stolz darauf", sagt die Schauspielerin. Sie habe weiterhin Kontakt zu Polt, man pflege "ein ausgezeichnetes Verhältnis."

Foto: ahed

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Ausgezeichnete Verhältnisse pflegte Schneeberger zwischendurch aber auch zu anderen Kollegen, in anderen Rollen: 1983 zu Monaco Franze, 2003 zu Senta Berger in "Die schnelle Gerdi" und 2005 zu Dieter Pfaff in der Serie "Der Dicke" (Foto: dpa) ....

Gisela Schneeberger

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.... und zu August Zirner (Foto) in der Krimi-Komödie "Der Hahn ist tot" (2000). Neben der Schauspielerei widmete sich die komödiantisch begabte, energiegeladene Bayerin einer zweiten Liebe, dem politischen Kabarett. Nachdem sie mit ihrem damaligen Mann, dem Regisseur Hanns-Christian Müller, den Musikanten von der Biermösl Blos'n und Gerhard Polt in den 80er und 90er Jahren große Erfolge an den Münchner Kammerspielen und dem Residenztheater gefeiert hatte, trat sie im "Scheibenwischer" in der ARD auf. Nach ihrer Kritik am damals umstrittenen Ausbau des Rhein-Main-Donau-Kanals soll der damalige bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß der Legende nach "getobt" haben. "Ich war immer politisch und bin es auch heute noch", so Schneeberger, "damals bin ich da nicht einfach eingerutscht, das kam von Herzen." Ende der 90er Jahre trennten sich die Wege von Müller, Polt und Schneeberger beruflich und privat.

Foto: ZDF/Nicole Manthey

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Seitdem ist es etwas ruhiger geworden um Gisela Schneeberger - aber nicht weniger anspruchsvoll: Sie spielte in Dorris Dörries Kinokomödie "Bin ich schön?", in Dieter Wedels Zweiteiler "Papa und Mama" und erst kürzlich in dem ARD-Film "Auf einen Schlag". Für ihr lebhaftes Spiel bekam sie zweimal den Grimme- und einmal den Deutschen Fernsehpreis. Fans werden auch in Zukunft nicht sie verzichten müssen: Im Dezember ist Schneeberger in der ARD in "Der Valentin" zu sehen, 2009 im BR in der Serie "Franzi", und Ende Oktober steht sie an der Seite von Monika Bleibtreu für die ZDF-Verfilmung des Romans "Ladylike" vor der Kamera.

Am Freitag, 3. Oktober, feiert Gisela Schneeberger ihren 60. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch - wir wünschen uns noch mehr von diesem sonnigen Gemüt!

Foto: Catherina Hess

Text: Ruth Schneeberger/sueddeutsche.de/dpa

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