Als er sich 1687 in Frankfurt am Main als Schneidermeister niederließ, versteuerte Goethes Großvater Friedrich Georg ein Vermögen von etwa 15 000 Euro. Bei seinem Tod im Jahr 1730 betrugen die Aktiva, also das reine Barvermögen samt Außenständen, etwa 4,5 Millionen Euro. Solche Umrechnungen sind natürlich nur vage Analogien, doch lassen sie die Proportionen erkennen. Dazu kamen Grundbesitz, ein wertvoller Weinkeller, allerlei kostbare "fahrende Habe". Nicht eingerechnet ist das Vermögen von Friedrich Georgs zweiter Ehefrau Cornelia, verwitwete Schellhorn, die 1705 den an der Zeil gelegenen "Weidenhof" in die Ehe eingebracht hatte und selbständige Eignerin blieb.
Geschichtsbuch:Aufstieg einer Familie
Ein Buch zeigt, wie Friedrich Georg Göthé die Grundlagen für die Laufbahn seines Enkels Goethe schuf.
Von Gustav Seibt