Nachruf:Der Ermöglicher

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Nachruf: Einer, für den die Schwelle zwischen west- und ostdeutscher Nachkriegsliteratur nicht unüberwindlich war: Gerhard Wolf im Jahr 1999.

Einer, für den die Schwelle zwischen west- und ostdeutscher Nachkriegsliteratur nicht unüberwindlich war: Gerhard Wolf im Jahr 1999.

(Foto: Jörg Carstensen/picture alliance)

Er entdeckte, förderte, begleitete Generationen von Dichtern. Zum Tod des Autors und Lektors Gerhard Wolf.

Von Lothar Müller

Als Gerhard Wolf im Frühjahr 1990 endlich seinen eigenen Verlag gründete, ließ er ihn unter dem Namen "Janus Press" ins Handelsregister der DDR eintragen, noch vor der Währungsunion der beiden deutschen Staaten. Janus, der doppelgesichtige Gott, der zugleich zurück und nach vorn blickt, passte gut zur Schwellensituation, zur Hoffnung auf eine offene Zukunft. Aber noch besser als zum Verlag passte Janus zum Verlagsgründer.

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