Süddeutsche Zeitung

Literatur:Lukas Bärfuss erhält Georg-Büchner-Preis

Der Schweizer Schriftsteller Lukas Bärfuss bekommt den Georg-Büchner-Preis 2019. Das teilte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt mit.

"Mit Lukas Bärfuss zeichnet die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung einen herausragenden Erzähler und Dramatiker der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur aus", heißt es in der Begründung der Jury. "In einer distinkten und dennoch rätselhaften Bildersprache, karg, klar und trennscharf, durchdringen sich nervöses politisches Krisenbewusstsein und die Fähigkeit zur Gesellschaftsanalyse am exemplarischen Einzelfall, psychologische Sensibilität und der Wille zur Wahrhaftigkeit."

Zu Bärfuss' bekanntesten Werken gehören die Romane "Hundert Tage" über den Völkermord in Ruanda und "Koala" über den Suizid seines Bruders sowie das Bühnenstück "Die sexuellen Neurosen unserer Eltern". Die Akademie vergibt die Auszeichnung in ihrer heutigen Form seit 1951 an Schriftsteller, die in deutscher Sprache schreiben. Die Preisträger müssen "durch ihre Arbeiten und Werke in besonderem Maße hervortreten" und "an der Gestaltung des gegenwärtigen deutschen Kulturlebens wesentlichen Anteil haben".

Der mit 50 000 Euro dotierte Büchner Preis gilt als wichtigste literarische Auszeichnung im deutschen Sprachraum. Zu den Preisträgern und Preisträgerinnen gehören unter anderem Max Frisch und Heinrich Böll sowie zuletzt Rainald Goetz, Marcel Beyer, Jan Wagner und Terézia Mora.

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