GeistesgeschichteRunentänzer im Silicon Valley

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Eines der populärsten Motive des deutschen Kaiserreichs begeisterte auch amerikanische Hippies – das „Lichtgebet“ des Künstlers Hugo Höppener, genannt Fidus.
Eines der populärsten Motive des deutschen Kaiserreichs begeisterte auch amerikanische Hippies – das „Lichtgebet“ des Künstlers Hugo Höppener, genannt Fidus. (Foto: Arne Psille/Deutsches Historisches Museum/bpk)

Erst landete die deutsche Lebensreform in Kalifornien – dann auch die wichtigste Büchersammlung dazu. Was das mit Tech-Konzernen und, ja, auch Trump zu tun hat.

Von Peter Richter

Die deutsche Lebensreformbewegung konnte sich schon immer auf Interesse verlassen – und zwar nicht zuletzt auch in den USA. Das dürfte bei der großen Lebensreform-Ausstellung „Para-Moderne“ in Bonn jetzt nicht anders sein, auch wenn die dortige Schau sich bemüht, das Thema kritisch zu betrachten, in seiner ganzen politischen Ambivalenz, und ihm endlich auch einmal auf dem folgenreichen Weg nach Amerika nachspürt. Denn das war die Migration eines Habitus, der Export eines komplexen Haltungs- und Ideenkomplexes, der dort, in Amerika, ein kulturelles und politisches Nachspiel haben sollte, das die Welt heute noch in Atem hält. Dieser Weg führte letztlich ins Silicon Valley.

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„Para-Moderne – Lebensreformen ab 1900“
:Die nackte Wahrheit

Zwischen Utopie und Exzess: Die Bonner Bundeskunsthalle wagt sich an eine Darstellung der Lebensreformbewegung in all ihren widersprüchlichen Verästelungen – und spart das Abgleiten in Körperkult, Sozialdarwinismus und Rassenideologie nicht aus.

SZ PlusVon Alexander Menden

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