Süddeutsche Zeitung

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Anlässlich des 250. Geburtstages von Wilhelm von Humboldt bilanziert der linke Politologe Peter Grottian die Lage der deutschen Universität.

Am Donnerstag jährte sich der Geburtstag von Wilhelm von Humboldt zum 250. Mal. Zu diesem Anlass hat der linke Berliner Politologe Peter Grottian die Lage der deutschen Universität im Deutschlandfunk folgendermaßen bilanziert:

"Heutige Studierende sind mehrheitlich kreuzbrav, an einem zügigen Studium interessiert und wollen mit einem hohen Nettigkeitsindex keinen Ärger mit Dozenten haben, gar sie herausfordern. Seminarkonzeptionen kritisieren: eher Seltenheitswert. In höheren Semestern forschendes Lernen einüben: weitgehend Fehlanzeige. Der wissenschaftliche Nachwuchs wird behandelt wie der letzte Dreck: miserable Teilzeitbezahlung, Kurzfristigkeit von Verträgen, abhängig von Hochschullehrern. Proteste gibt es seit 2009 nicht mehr. Friedhofsruhe."

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SZ vom 23.06.2017 / SZ
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