Gehört, gelesen, zitiert:Quantenterroristen

Das Quanten-Internet, eine Weltwolke verwickelter Informations-Photonen, gibt es noch nicht. Aber es ist jetzt schon für Terrorismus anfällig.

Von Bernd Graff

Stark sein jetzt! Das Repertoire an globalen Bedrohungsszenarien ist erweitert worden. Nukleare Apokalypse, Klimakatastrophe, Cyberkrieg, die kennt man. Nun aber kommen die Quantenterroristen. Das, so berichtet es Technology Review, haben die Forscher der George Washington Universität in Washington, D.C., herausgefunden, zumindest behaupten sie es. Denn genau weiß man nicht, was die neuen Terroristen attackieren werden. Das Quanten-Internet, heißt es, eine Weltwolke verwickelter Informations-Photonen. Das gibt es noch nicht. Aber es ist offenbar jetzt schon anfällig.

"Die Attacke würde wahllos Informationsquanten in die Wolke injizieren, die sich dort mit dem Rest verwickeln und alles unbrauchbar machen. Ein "einsamer Wolf" würde es nicht hinbekommen, den "quantum state" der Informationen mit Datenmüll zu überschreiben. Aber wenn sich Quanten-Terroristen zusammentun, sieht die Sache schon ganz anders aus. Wenn sie ihre Quanten-(Miss-)Informationen gleichzeitig einspeisen, können sie den Informationsfluss des gesamten Globus vernichten. Dann kann man den Ausgangszustand von Information auch nicht mehr herstellen, nicht einmal prinzipiell. Wie viele Terroristen aber benötigt man, um solch eine Attacke zu reiten? Die schockierende Antwort lautet: drei. Und noch schlimmer, diese Attacken können praktisch nicht aufgespürt und nachvollzogen werden, weil die Terroristen keinerlei Spuren hinterlassen. Es braucht nicht einmal eine Echtzeitkommunikation unter den Saboteuren, nur eine Verabredung über den Zeitpunkt der Attacke. Und dann wird es in einer Sekunde vorbei sein."

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