Gehört, gelesen, zitiert:Dies ist keine Zombie-Apokalypse

Larry Brillant half in den Siebzigern die Pocken zu überwinden. 2006 baute er ein Frühwarnsystem für Pandemien auf. Das Magazin "Wired" fragte ihn, ob er Angst vor Corona habe.

Epidemiologen sind die neuen Superstars der Wissenschaft, Hoffnungsträger und Orakel zugleich. Larry Brilliant, 75 , ist in den USA einer der bekanntesten, vor allem , weil er in den Siebzigern im Rahmen ein es Programm der WHO mitgeholfen hat, die Pocken zu überwinden. Später gründete er gemeinsam mit dem Ökologen Stewart Brand das erste soziale Netzwerk, The Well . 2006 baute er mit dem Preisgeld für seinen Ted Prize ein Frühwarnsystem für Pandemien auf. Außerdem war er technischer Berater bei Steven Soderberghs Seuchenfilm "Contagion ". Der Journalist Steven Levy fragte ihn vor wenigen Tagen für das Magazin Wired , ob er Angst vor Corona habe:

"Ich bin in der Altersgruppe, die eine Sterblichkeitsrate von eins zu sieben hat, wenn ich's kriege. Wenn man da nicht besorgt ist, hat man nicht aufgepasst. Aber ich habe keine Angst. Ich glaube fest daran, dass die Schritte, die wir unternehmen, die Zeit verlängern werden, die das Virus braucht, um sich auszubreiten. Das erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass wir in einiger Zeit einen Impfstoff oder ein prophylaktisches Anti-Viren-Mittel haben werden, um die Ausbreitung zu unterbinden, zu reduzieren oder abzuschneiden. Jeder muss sich daran erinnern: Dies ist keine Zombie-Apokalypse, kein Massensterben."

© SZ vom 03.04.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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