Die Berliner Protestfolklore war auch schon mal lustiger oder zumindest weniger durchgeknallt. Am vergangenen Donnerstag attackierte eine Gruppe sogenannter Aktivisten lautstark den Berliner Kultursenator Joe Chialo (CDU). Chialo wollte eine freundliche Festrede zur Wiedereröffnung einer sozialkritischen Kultur- und Forschungseinrichtung halten, dem „Zentrum für Kunst und Urbanistik“ im nicht sehr hippen Stadtteil Moabit. Laut Polizeibericht bedrängten ihn dabei etwa 40 Demonstranten, aus der Gruppe heraus wurde Pyrotechnik gezündet. Ein in Richtung des Kultursenators geworfener Mikrofonständer verfehlte ihn nur knapp, traf aber eine unmittelbar vor ihm stehende Frau. Joe Chialo musste die Veranstaltung unter Polizeischutz verlassen.
MeinungAttacke auf Berlins Kultursenator Chialo:Achtung, linker Faschismus
Von Peter Laudenbach
Lesezeit: 4 Min.

Der Angriff propalästinensischer Aktivisten auf Berlins Kultursenator Joe Chialo zeugt von finsterster Entschlossenheit: Hier geht es nicht um Meinungen, hier geht es gegen Menschen.

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