NS-GedenkenWas „Nie wieder!“ meint

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Die Befreiung von Buchenwald im April 1945. Mehr als 50 000 Menschen starben im  Konzentrationslager.
Die Befreiung von Buchenwald im April 1945. Mehr als 50 000 Menschen starben im  Konzentrationslager. (Foto: Foto: ASSOCIATED PRESS/ASSOCIATED PRESS)

Überall hört und liest man diese beiden Worte – dabei sind sie längst zur Floskel verkommen. Und, fast schlimmer: Sie sind losgekoppelt vom Schicksal der Juden, die wieder physisch attackiert werden.

Von Zelda Biller

In der Hamburger Hegestraße hängt, in einem Glaskasten vor einem schönen Jugendstilhaus, seit ein paar Monaten ein Plakat. Darauf steht, in Großbuchstaben: „NIE WIEDER IST JETZT!“. Darunter wird vor „rechtsgerichteten Kräften“ gewarnt und für Gerechtigkeit plädiert. Das sei die Lehre, die man in Deutschland nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft gezogen habe. Wer sind diese rechtschaffenen Menschen, die hier, mitten in Eppendorf, ihren Humanismus zur Schau stellen? Es ist die „Mietergruppe Hayn-Hegestraße“, die das schöne Jugendstilhaus seit den Siebzigerjahren bewohnt.

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