„Wir haben unser Zuhause und damit die Vertrautheit des Alltags verloren. Wir haben unseren Beruf verloren und damit das Vertrauen eingebüßt, in dieser Welt irgendwie von Nutzen zu sein. Wir haben unsere Sprache verloren und mit ihr die Natürlichkeit unserer Reaktionen, die Einfachheit unserer Gebärden und den ungezwungenen Ausdruck unserer Gefühle. Wir haben unsere Verwandten in den polnischen Ghettos zurückgelassen, unsere besten Freunde sind in den Konzentrationslagern umgebracht worden, und das bedeutet den Zusammenbruch unserer privaten Welt.“ So beschreibt Hannah Arendt 1943 den Zusammenbruch der vertrauten Welt.
Reportagen von Gabriele Tergit:Alles fließt
Lesezeit: 6 Min.
Von 1933 an lebt die Berliner Autorin und Großbürgerin Gabriele Tergit fünf Jahre in Palästina. Ihre Reportagen erzählen von diesem Ort ohne großspurige Theorien, sondern fühlbar, als Ereignis.
Gastbeitrag von Natan Sznaider
Zeitschrift „Akzente“:Abschied von der eigenen Geschichte
Der Hanser-Verlag trennt sich von der Zeitschrift „Akzente“, einem der zentralen literarischen Impulsgeber der Nachkriegsrepublik. Ohne sie wäre der Verlag nicht geworden, was er heute ist.
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