Reportagen von Gabriele Tergit:Alles fließt

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Palästina ist nicht Exil, es soll Heimat sein, Mutterland für die verfolgten Juden und Jüdinnen: Blick auf den Hafen von Haifa, 1934 (Foto: imago images/UIG)

Von 1933 an lebt die Berliner Autorin und Großbürgerin Gabriele Tergit fünf Jahre in Palästina. Ihre Reportagen erzählen von diesem Ort ohne großspurige Theorien, sondern fühlbar, als Ereignis.

Gastbeitrag von Natan Sznaider

„Wir haben unser Zuhause und damit die Vertrautheit des Alltags verloren. Wir haben unseren Beruf verloren und damit das Vertrauen eingebüßt, in dieser Welt irgendwie von Nutzen zu sein. Wir haben unsere Sprache verloren und mit ihr die Natürlichkeit unserer Reaktionen, die Einfachheit unserer Gebärden und den ungezwungenen Ausdruck unserer Gefühle. Wir haben unsere Verwandten in den polnischen Ghettos zurückgelassen, unsere besten Freunde sind in den Konzentrationslagern umgebracht worden, und das bedeutet den Zusammenbruch unserer privaten Welt.“ So beschreibt Hannah Arendt 1943 den Zusammenbruch der vertrauten Welt.

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