Gabriele Tergits Roman "Der erste Zug nach Berlin":Die Unbelehrbaren

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Gabriele Tergits Roman "Der erste Zug nach Berlin": Joseph Goebbels persönlich beschimpfte sie einst in einem Naziblatt als "miese Jüdin": die Autorin Gabriele Tergit im Jahr 1928.

Joseph Goebbels persönlich beschimpfte sie einst in einem Naziblatt als "miese Jüdin": die Autorin Gabriele Tergit im Jahr 1928.

(Foto: Jens Brüning/Schöffling)

Antisemitismus, Revanchismus, Schuldabwehr: In ihrem Roman "Der erste Zug nach Berlin" porträtiert Gabriele Tergit Nachkriegsdeutschland auf unnachahmliche Weise.

Von Fabian Wolff

Keine der Wiederentdeckung so würdige Autorin wurde schon so oft wiederentdeckt wie Gabriele Tergit. Die erste von bisher drei Tergit-Wellen begann in den Siebzigern, als der Autor Frank Grützbach in einem Kölner Antiquariat "Käsebier erorbert den Kurfürstendamm" fand und sich verliebte. Er machte aus dem koloritsatten Berlinroman von 1931 ein Hörspielfeature, dem 1977 die Einladung der damals 83-jährigen Schriftstellerin aus London zu den Berliner Festspielen folgte, als lebende Vertreterin des preußisch-jüdischen Bürgertums, dem sie mit den "Effingers" ein ungeschöntes Denkmal gesetzt hat.

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