Musik während der NS-Zeit:Deutsche Kunst

Lesezeit: 6 Min.

Wilhelm Furtwängler 1939 bei einem Werkskonzert im Berliner Betrieb "Stock & Co.". (Foto: Süddeutsche Zeitung Photo)

Der Dirigent Wilhelm Furtwängler wurde lange der Nazi-Komplizenschaft verdächtigt. Kann man aus den nun veröffentlichten Rundfunkaufnahmen aus den Jahren 1939 bis 1945 eine politische Haltung heraushören?

Von Helmut Mauró

Die künstlerische Lebensleistung des Dirigenten Wilhelm Furtwängler steht für Musikkenner außer Frage. Jetzt kann jeder die musikalischen Qualitäten des einstigen Chefs der Berliner Philharmoniker auf deren jüngster CD-Edition nachhören ("The Radio Recordings 1939-1945"). Die Rundfunk-Konzerte der Kriegsjahre mit Werken von Bach, Bruckner, Brahms, Beethoven, Schubert, Weber, Wagner, Strauss und Hindemith stammen aus jener Zeit, als sich Furtwänglers Ruhm aus den Jahren vor 1933 nun im ideologischen Dunst einer größenwahnsinnigen Nation verdichtete. Es sind Radioübertragungen, die den Mythos Furtwängler für alle erfahrbar werden ließen. Stand Furtwängler, der vor 1933 bereits weltberühmt war, im Dienst der Nazi-Propaganda? Der Stardirigent steht bis heute exemplarisch für die Frage der moralischen Grenzziehung. Wie hängen ästhetische, moralische und politische Fragen zusammen?

Zur SZ-Startseite

SZ PlusReden wir über Geld mit Markus Hinterhäuser
:"Geld ist kein Garant"

Markus Hinterhäuser ist Intendant der Salzburger Festspiele. Der Pianist über sein studentenhaftes Leben, Opernkarten für 440 Euro und warum er keinen wochenlangen Karibikurlaub ertragen könnte.

Von Michael Stallknecht und Veronika Wulf

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: