Fundstück:Die Dunbar Jungs

Markus Zusak entwickelt in "Nichts weniger als ein Wunder" ein Familienepos als Zeitzeugnis einer Auswanderer­generation in Australien.

Von Roswitha Budeus-Budde

"Ein Mann im brennenden Anzug. An diesem Tag ging er zu fünf Brüdern. Zu den Dunbar Jungs." Und den Ältesten lässt Markus Zusak auf 635 Seiten ihre Geschichte erzählen, entwickelt ein Familienepos als Zeitzeugnis einer Auswanderergeneration. Im Mittelpunkt stehen die nach dem Zweiten Weltkrieg von Polen nach Australien eingewanderte Mutter und Clay, der besondere Junge unter den fünf Brüdern, der die Familie mit seinem unglaublichen Einfühlungsvermögen und fantasievoller Beharrlichkeit zusammenhält.

Zehn Jahre hat Markus Zusak, bekannt und berühmt geworden durch "Die Bücherdiebin", an dieser Geschichte mit autobiografischen Zügen gearbeitet. Er entwickelte aus Erinnerungen und Gefühlen Sprachbilder voller surrealistischer Wucht und verschränkt in einer raffinierten Wendung Vergangenheit und Gegenwart.

Markus Zusak: Nichts weniger als ein Wunder. Aus dem Englischen von Alexandra Ernst. Limes Verlag, München 2019. 635 Seiten, 22 Euro.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: