Es gibt Themen, die lösen augenblicklich Betroffenheit aus. Dafür braucht es nicht viele Worte. Ein Beispiel: Kind, Mutter, Heroin. Das wird vielleicht ein bisschen besser, wenn es Kind, Mutter, Heroin, Entzug heißt. Aber die Betroffenheit, die ist da. Der Film "Die beste aller Welten" erzählt genau eine solche Geschichte. Es ist der Debütfilm des 26 Jahre alten Regisseurs und Drehbuchautors Adrian Goiginger, der nun im Hauptwettbewerb des Fünf-Seen-Filmfestivals zu sehen ist und Ende September in die deutschen Kinos kommt. Der Spielfilm ist autobiografisch. Und er ist, selbst wenn man jetzt all diese Parameter zusammenzählt, das Gegenteil dessen, was man erwartet. Er ist kein Betroffenheitsfilm. Goiginger selbst sagt: "Es ist eine Hommage an meine Mutter." Nicht viele Dinge erscheinen auf Anhieb so wenig plausibel wie dieses.
Fünf-Seen-Filmfestival:Heile Welt am Abgrund
In seinem Debüt "Die beste aller Welten" erzählt der Regisseur und Drehbuchautor Adrian Goiginger vom Salzburger Drogenmilieu in den Neunzigerjahren. Es ist seine eigene Geschichte
Von Yvonne Poppek