Fünf-Seen-Filmfestival:Heile Welt am Abgrund

In seinem Debüt "Die beste aller Welten" erzählt der Regisseur und Drehbuchautor Adrian Goiginger vom Salzburger Drogenmilieu in den Neunzigerjahren. Es ist seine eigene Geschichte

Von Yvonne Poppek

Fünf-Seen-Filmfestival: Dem Himmel so nah: Die Beziehung zwischen Adrian (Jeremy Miliker) und seiner Mutter Helga (Verena Altenberger) ist eine liebevolle - trotz Helgas Sucht.

Dem Himmel so nah: Die Beziehung zwischen Adrian (Jeremy Miliker) und seiner Mutter Helga (Verena Altenberger) ist eine liebevolle - trotz Helgas Sucht.

(Foto: RitzlFilm)

Es gibt Themen, die lösen augenblicklich Betroffenheit aus. Dafür braucht es nicht viele Worte. Ein Beispiel: Kind, Mutter, Heroin. Das wird vielleicht ein bisschen besser, wenn es Kind, Mutter, Heroin, Entzug heißt. Aber die Betroffenheit, die ist da. Der Film "Die beste aller Welten" erzählt genau eine solche Geschichte. Es ist der Debütfilm des 26 Jahre alten Regisseurs und Drehbuchautors Adrian Goiginger, der nun im Hauptwettbewerb des Fünf-Seen-Filmfestivals zu sehen ist und Ende September in die deutschen Kinos kommt. Der Spielfilm ist autobiografisch. Und er ist, selbst wenn man jetzt all diese Parameter zusammenzählt, das Gegenteil dessen, was man erwartet. Er ist kein Betroffenheitsfilm. Goiginger selbst sagt: "Es ist eine Hommage an meine Mutter." Nicht viele Dinge erscheinen auf Anhieb so wenig plausibel wie dieses.

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