100. Geburtstag von Friederike Mayröcker:Ihre Stimme macht alle Selbstgespräche tröstlicher

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Friederike Mayröcker umgab sich in ihrer Wohnung mit einer legendären Menge von Manuskripten und Bildern. (Foto: Aleksandra Pawloff/picturedesk/picture alliance)

Wenn man einmal in die Welt der Dichterin Friederike Mayröcker eingetaucht ist, kann man die Welt nie mehr anders sehen als in ihren Bildern. Vor hundert Jahren wurde sie geboren.

Gastbeitrag von Clemens J. Setz

Die in diesem Jahr stattfindende Hundertjahrfeier ihrer Geburt ist ein im Falle von Friederike Mayröcker geradezu maßgeschneiderter Anlass zu diebischer Freude, denn sie ist und war für mich immer eine jener Autorinnen, die man sich, aufgrund ihrer Leuchtkraft sowie ihrer würdevollen und nie abgelegten Gegnerschaft gegenüber dem Tod, ohnehin niemals als „gestorben“, sondern bloß immer nur als geboren vorstellen kann, als, wie es in „brütt oder die seufzenden Gärten“ so schön heißt, von „altersher geboren und an die Erde gebunden“. Und ihre Geburt, dieser jedem Wesen höchstens ein einziges Mal zugestandene Triumph über das Nichtexistieren, geschah am 20. Dezember 1924.

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