Auf der letzten Seite von Igiaba Scegos Roman „Kassandra in Mogadischu“ ist ein berückendes Foto zu sehen: Eine junge, schöne schwarze Frau zeigt einer ebenso jungen, ebenso schönen weißen Frau, wie man Sandalen näht. Sie stecken die Köpfe eng zusammen, die Lider über ihrer Arbeit gesenkt: zwei Engel des Friedens zwischen Nord und Süd, zwischen Schwarz und Weiß.
Buchmesse: Zwei italienische Kolonialismus-RomaneMüllhaufen und Männerspielplatz
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In Italiens kollektivem Bewusstsein ist die Kolonialgeschichte kaum verankert – Igiaba Scego und Giulia Caminito beschäftigen sich in ihren Romanen mit ihr auf völlig unterschiedliche Weise.
Von Jörg Häntzschel

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