Die Memoiren von Moon Unit Zappa:Papa Zappa

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„Ich war regelmäßig erstaunt, dass er zurückkam“, sagt Moon Unit Zappa im Interview. Hier im Jahr 1982 mit ihrem, wie sie betont, „sizilianischen Vater“, dem Musiker Frank Zappa. (Foto: Pond5 Images/IMAGO)

Der Musiker war ein Genie - der Vater ein liebevoller Albtraum. Tochter Moon Unit Zappa schreibt in ihrer Autobiografie von Glamour, Ego-Trips, Frühstück um 17 Uhr und einer dysfunktionalen Familie. Eine Begegnung.

Von Marlene Knobloch

Auftritt Letterman-Show 1982. Man muss hier beginnen, um eine Idee zu bekommen, welchen und vor allem wer den Preis für ein Genie zahlt. Das Genie, namentlich Frank Zappa, sitzt als lässig hingeschmolzene Säule im Stuhl neben seiner 14-jährigen Tochter Moon Unit Zappa im Late-Night-Studio. Bis vor Kurzem hätte ich wahrscheinlich geschrieben, wie hinreißend diese 14-Jährige die ungelenken Versuche des noch jungen Letterman pariert, sich über den Namen Moon Unit lustig zu machen: Ja, ja, früher hätte sie gern Beauty Heart oder Mary geheißen, inzwischen mag sie ihren Namen (Frank Zappa: „Die Alternative lautete ,Motorhead’“). Wie aufmerksam sie mit geradem Rücken, im Blumen-Shirt und mit 80er-Jahre-Kurzhaarmähne dem Moderator Letterman zuhört, der fragt: „Wie ist er so zu Hause?“ Hätte die kurze Pause, in der sie sich auf die Unterlippe beißt, ignoriert, sondern geschrieben, wie sie mit abwinkender Handbewegung sagt, „ach weißt du, der ganz gewöhnliche Sadomasochismus“, die Augen verdreht und dann beschwört: „Nein, ich meine, er ist ein ganz normaler Typ.“ Wie der gefährlich intelligente Frank Zappa unter seinem Schnauzer grinst, sich sein Mund zu einem einzigen schwarzen, schiefen Balken verzieht. Und gefragt: Wie verdammt cool kann mal als 14-Jährige sein? Und: Klar, was soll man sonst sein als Tochter von Frank Zappa?

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