Francis Fukuyama:"Warten Sie ab, bis Putin die Macht verliert"

Francis Fukuyama: Francis Fukuyama unterrichtet heute in Stanford, Kalifornien - und hält von dort weiter die Welt im Blick.

Francis Fukuyama unterrichtet heute in Stanford, Kalifornien - und hält von dort weiter die Welt im Blick.

(Foto: Daisuke Tomita/AP)

Der US-Politologe Francis Fukuyama prophezeite das "Ende der Geschichte" und wurde über Nacht berühmt. 30 Jahre später hat er noch immer Freude an spektakulären Thesen. Ein Gespräch in Berlin über die Zukunft der Welt - was sonst?

Interview von Sonja Zekri

Francis Fukuyama schrieb seinen Aufsatz vom "Ende der Geschichte" kurz vor dem Mauerfall, das gleichnamige Buch erschien bald danach. Fukuyama, 1952 als Kind einer japanischstämmigen Familie geboren, war damals Berater des US-Außenministeriums, und kam über Nacht zu Weltruhm. Seitdem hat seine These vom Sieg des Liberalismus Debatten, Spott und eine amerikanische Bierwerbung inspiriert. Heute ist Fukuyama Professor für Politikwissenschaft in Stanford und Autor zahlreicher Bücher über Biotechnologie oder Identitätspolitik. In seinem jüngsten Werk "Der Liberalismus und seine Feinde" (Hoffmann und Campe) kehrt er zu seinen Ursprüngen zurück. Der Liberalismus ist angeschlagen, aber rettbar, lautet seine These. Und weil Fukuyamas Freude an kühnen Prognosen ungebrochen ist, dreht sich das Gespräch in einem Berliner Hotel bald um den Krieg in der Ukraine.

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