Fotoserie:Die Gläubigen (42)

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Unsere Porträts von Gläubigen in New York - heute geht es um einen Vertreter des Hinduismus. Mit elf Jahren kam er zu seiner Religion. Er sagt, er meditiere viel. Nach seiner Überzeugung besteht der Körper aus fünf Elementen.

Foto und Protokoll von Martin Schoeller

New York ist der Ort mit der größten Zahl unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften. Der Fotograf Martin Schoeller porträtiert in seiner Kolumne jeden Freitag einen gläubigen Menschen aus dieser Stadt. Seine Ausstellung mit Porträts von Stars und Alltagsmenschen ist bis 17.11. in der CWC Gallery in Berlin zu sehen.

Deokarran Jabudans. Hinduismus. Ich habe mich schon in sehr zartem Alter unserem Glauben verbunden gefühlt. Als ich elf war, hat mir mein Pate, oder Guru, wie wir ihn nennen, eine unserer Predigten gezeigt, und ich fand die Botschaft sehr einleuchtend. Sie hat mich berührt, sie hat mein Herz und meine Seele berührt. Das war meine Erweckung. In unserem Tempel in New York beten wir sehr unterschiedlich. Als Hindus pflegen wir Rituale, wir meditieren und singen gemeinsam. Wir glauben an die Wiedergeburt. Wir glauben, dass der Körper aus fünf Elementen besteht. Erde, Wasser, Äther, Luft, Feuer. Nach dem Tod, kehrt der Körper zu diesen Elementen zurück, und die Seele wird eins mit Gott. Oder sie kommt ebenfalls zurück. Das hängt vom Karma ab, von den guten Dingen, die man getan hat. Ein paar Mal schon habe ich meinen Glauben verloren. Ich merkte aber immer, dass ich damit mich selbst und meinen Lebenssinn verloren hatte. Ich meditierte viel, und heute ist mein Glaube dadurch sogar stärker geworden.

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