Süddeutsche Zeitung

Fotoprojekt über deutsche Muslimin:Ayse-Gül und ihr Alltag

Wie sieht das tägliche Leben einer modernen muslimischen Frau in Berlin aus? Mit diesem Thema hat sich die Fotografin Jana Ritchie beschäftigt und ihre Freundin Ayse-Gül begleitet.

Das ist Ayse-Gül. Sie ist 32 Jahre alt und Deutschtürkin. Wie lebt sie? Wie sieht ihr Alltag in Berlin- Kreuzberg aus? Mit diesen Fragen setzt sich die Fotografin Jana Ritchie in ihrer Bilderserie auseinander, die sie nach Ayse-Gül benannt hat.

In den Bildern geht es um nicht mehr und nicht weniger als den Alltag einer modernen muslimischen Frau. Sie zeigen Ayse-Gül an ihren Lieblingsorten, ganz privat.

Ayse-Gül sitzt im Café, einem ihrer Lieblingsorte, wohin sie Jana Ritchie begleitet hat. Die Fotografin und die junge Muslimin sind ehemalige Kolleginnen - und befreundet. "Das war wichtig", betont Ayse-Gül im SZ-Interview.

"Mich fasziniert, wie Ayse-Gül ihre religiöse Praxis konsequent in ihren Alltag integriert", sagt die Fotografin über ihr Modell. Dies habe sie versucht fotografisch einzufangen und festzuhalten.

"Durch das Gebet bekomme ich eine innere Ruhe und Sicherheit." Dieser Satz steht neben dem Bild der jungen Deutschtürkin in einer Moschee. Auch wenn sie zum Beten keine Moschee brauche, wie sie sagt.

Ihr Kopftuch sieht Ayse-Gül als Teil ihrer Persönlichkeit, da ihr ihre Religion ihren Weg ebne, erzählt sie der SZ. Immerhin trägt sie es seit 21 Jahren.

Mit dem Fotoprojekt wollen Jana Ritchie und Ayse-Gül dem Bild entgegentreten, das viele Medien von Muslimen vermitteln. Das sei manchmal eine Karikatur statt der Wirklichkeit, so Ayse-Gül.

Unter diesem Bild steht der Satz: "Bin ich eine von vielen oder etwas Besonderes?" Jana Ritchie will das Fotoprojekt mit Ayse-Gül fortsetzen. Vielleicht sogar mit deren Familie.

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