Toscano will mit seiner Arbeit Leute konfrontieren. Deshalb zeigt er seine Fotos im öffentlichen Raum. "Natürlich ist das meine Art zu protestieren", sagt der Fotograf. Gegen Rassismus, gegen Diskriminierung, gegen rechte Ideologie. "Ich bin kein Typ, der auf der Straße demonstrieren kann, ich provoziere bewusst mit meinen Bildern."
Dabei geht es ihm nicht um die Schuldfrage, in seinen Bilder steckt kein erhobener Zeigefinger. "Ich will nur das Bewusstsein auf die vergangenen Ereignisse lenken", sagt Toscano. Und erinnert sich an einen prägenden Satz, den er während seiner Reise von einer alten Frau hörte: "Luigi, wenn man die Vergangenheit vergisst, ist man dazu verdammt, sie zu wiederholen."
Alfred Münzer, geboren 1941 in Den Haag, Niederlande.