Foo Fighters:Zehn Substanzen bei Taylor Hawkins festgestellt

Foo Fighters: Taylor Hawkins war seit 1997 bei den Foo Fighters.

Taylor Hawkins war seit 1997 bei den Foo Fighters.

(Foto: JAVIER TORRES/AFP)

Nach dem überraschenden Tod des Schlagzeugers der Foo Fighters finden Gerichtsmediziner Drogen in seinem Blut. Die Todesursache soll noch geklärt werden.

Bei einer ersten gerichtsmedizinischen Untersuchung des völlig überraschend in Kolumbien verstorbenen "Foo Fighters"-Schlagzeugers Taylor Hawkins sind in dessen Körper zehn verschiedene Substanzen festgestellt worden. Darunter waren THC (Marihuana), trizyklische Antidepressiva, Benzodiazepine und Opioide, wie die Generalstaatsanwaltschaft des südamerikanischen Landes mitteilte.

Das Nationale Forensische Institut setze seine medizinischen Untersuchungen fort, um die Umstände zu klären, die zum Tod des Künstlers geführt haben, hieß es. Die Generalstaatsanwaltschaft werde weiter ermitteln und über die Ergebnisse zu gegebener Zeit informieren. Hawkins war am Freitag mit nur 50 Jahren auf einer Tournee in Kolumbien gestorben.

Der Schlagzeuger sei tot in einem Hotel in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá aufgefunden worden, hatte zunächst das Magazin Semana berichtet. Die "Foo Fighters" sollten dort am Freitagabend beim Musikfestival Estéreo Picnic auftreten. Für den 8. Juni ist ein Deutschland-Termin der 2021 in die "Rock and Roll Hall of Fame" aufgenommenen Band in Berlin geplant. Wie es mit den geplanten Auftritten weitergeht, ist noch unklar.

Foo Fighters: "am Boden zerstört"

Über die Todesursache wurde vorerst nichts bekannt. Die Generalstaatsanwaltschaft des südamerikanischen Landes schrieb am Samstag auf Twitter, sie habe ein Spezial-Team mit Staatsanwälten und Ermittlern bestimmt, um die Untersuchung zu unterstützen. Nach ersten Berichten hatte Hawkins über Schmerzen in der Brust geklagt, ein Krankenwagen wurde gerufen. Als dieser ankam, war Hawkins jedoch schon gestorben. Am Samstag bestätigte das zuständige Gesundheitsamt in Bogotá den Hergang.

"Die Familie der Foo Fighters ist durch den tragischen und verfrühten Verlust unseres geliebten Taylor Hawkins am Boden zerstört", teilte die Rockband bei Twitter mit. "Sein musikalischer Geist und sein ansteckendes Lachen werden für immer unter uns allen weiterleben", schrieben die Foo Fighters. Die Band sprach Hawkins' Frau, seinen Kindern und Angehörigen ihr Mitgefühl aus und bat darum, ihre Privatsphäre in dieser "unglaublich schweren Zeit" zu respektieren.

Taylor Hawkins stammte aus Fort Worth in Texas und wuchs in Kalifornien auf. Seinen Künstlervornamen wählte er angeblich in Anlehnung an eines seiner Schlagzeug-Vorbilder: Roger Taylor von der britischen Band Queen. Er war lange Tourneeschlagzeuger, unter anderem von Alanis Morissette. 1997 wurde er von Frontmann Dave Grohl, ehemals Schlagzeuger bei Nirvana, zu den Foo Fighters geholt, die sich in den kommenden Jahren zu einer der bekanntesten Alternative-Rockbands der Welt entwickelten. Als Schlagzeuger war Hawkings an einigen der größten Foo-Fighters-Hits beteiligt, beispielsweise "Learn to Fly" oder "Best of You". Im Jahr 2005 wurde er vom Rhythm-Magazin zum besten Rockschlagzeuger gewählt.

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