Wie der Teufelsgeiger und Inbegriff des Virtuosen, Niccolò Paganini, der vorzugsweise auf seiner Kanonenvioline spielte, hat auch Fleur Jaeggy ein Lieblingsinstrument. Auf ihrer Schreibmaschine des Typs „Hermes Ambassador“ hat die heute 83-jährige Schweizerin ein Werk erschaffen, das so ganz sich gerade erst entfaltet. „Danken wir den Göttern und dem Teufel für Fleur Jaeggy“, schrieb die englische Schriftstellerin Claire-Louise Bennett. Susan Sontag war von ihrer lakonischen Erzählweise begeistert, Joseph Brodsky ebenfalls. Obwohl sie schon lange nicht mehr schreibt, wurde sie in diesem Jahr mit dem den Gottfried-Keller-Preis ausgezeichnet. Mit Ingeborg Bachmann verband Fleur Jaeggy eine langjährige Freundschaft, Roberto Calasso war ihr Ehemann.
Schweizer Literatur:Das Schicksal ist ein mieser Verräter
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Die Schweizer Autorin Fleur Jaeggy ist eine Virtuosin des Entsetzlichen, die lange vor allem von anderen Autoren bewundert wurde. Jetzt ist sie 83 und so etwas wie die Newcomerin des Jahres.
Von Pascal Moser
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