Oper in Wien:Lachen gegen den Irrsinn der Welt

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Nie aufhören zu spielen: Clov (Georg Nigl) und Hamm (Philippe Sly, im Rollstuhl). (Foto: Sofia Vargaiova/Wiener Staatsoper)

Regisseur Herbert Fritsch macht in Wien aus György Kurtágs einziger Oper „Fin de partie“ ein wundervoll leichtes Spiel des Trostes, Simone Young brilliert am Pult.

Von Egbert Tholl

Als die Oper „Fin de partie“ 2018 an der Mailänder Scala ihre als sensationell wahrgenommene Uraufführung hatte, war ihr Komponist György Kurtág 92 Jahre alt. Acht Jahre hatte er an dem Werk gearbeitet, Alexander Pereira hatte es von ihm erbeten, für die Oper Zürich zunächst, dann sollte es Salzburg werden, schließlich war es Mailand – während Kurtág sich abarbeitete, wechselte Pereira seine Intendantenposten. Aber eigentlich begann Kurtág bereits 1957, über das Werk nachzudenken. Da hatte er Samuel Becketts „Endspiel“ in Paris gesehen, es ließ ihn nicht mehr los. Doch fertig ist er damit immer noch nicht. Verstand man sein Grußwort zur Premiere an der Wiener Staatsoper richtig, so plant er, „Fin de partie“ noch zu ergänzen und überhaupt eine weitere Oper zu schreiben. Kurtág wurde 1926 geboren und ist der bedeutendste lebende ungarische Komponist.

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