Süddeutsche Zeitung

Filmtipp:Vom Leben in die Traufe kommen

Wien im Jahre 2033. Eine farblose Stadt. Eine Zeit, in der die Durchkommerzialisierung des Menschen vollendet ist. Nun gibt es nicht einmal mehr den Tod umsonst. Mit dem Thriller "Stille Reserven" kreiert Regisseur Valentin Hitz eine bedrückende Dystopie. Die Handlung folgt dem Assekuranzagenten Vincent Baumann, der Todesversicherungen verkauft. Leisten können sich das aber nur die wenigsten. Allen, die ohne Versicherung und verschuldet sind, wird der Tod nicht gestattet. Vielmehr werden sie in einen Dämmerzustand versetzt und dann als Organspender oder Datenspeicher genutzt. Baumann lebt für seinen Job als Zahnrad in der Versicherungsmaschinerie. Doch als er auf die Aktivistin Lisa trifft, die sich für das Recht auf Sterben engagiert, nimmt seine Karriere eine Wendung. In grauen Bildern erzählt Hitz von einer Zukunft, die gerade aufgrund ihrer Parallelen zur Realität an Bedrohlichkeit gewinnt.

Stille Reserven , Regie: Valentin Hitz, Montag, 24. April, 19.10 Uhr, Neues Maxim, Landshuter Allee 33, 89 05 99 80

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SZ vom 24.04.2017 / soga
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