Filmtipp des Tages:Zweifelhafte Vorbilder

Die Dokumentation begleitet eine Gruppe von Dresdner Youtubern

Alkoholexzesse, Prügeleien, rechtsextreme Sprüche - der 20-jährige Max Herzberg aus Dresden verdient mit ihnen sein Geld. Rund 300 000 Menschen, vor allem Kinder und Jugendliche, folgen ihm bei Youtube, wo er Videos von sich selbst und seiner Clique hochlädt. Jede Eskapade wird schamlos festgehalten. Bekannt geworden ist Herzberg mit sogenannten Reviews auf Youtube: Er referiert über Messer, Bongs und Alkohol - alles am Rande der Legalität. Zwei Mal schon hat die Polizei seine Wohnung durchsucht. Der Regisseur Pablo Ben Yakov hat ihn und seine Freunde für "Lord of the Toys" ein Jahr lang mit der Kamera begleitet. Viele werfen Yakov vor, rechtsextremes Gedankengut unkommentiert zu lassen. Andere sehen den Film als ein Portrait junger Menschen, die Halt in einer Welt suchen, in der die Grenzen zwischen privat und öffentlich nicht mehr erkennbar sind.

Lord of the Toys, Regie: Pablo Ben Yakov, Mittwoch, 17. Juli, 20.15 Uhr, Werkstattkino, Frauenhoferstaße 9, 260 72 50

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