Filmtipp des Tages:Schatten des Verdachts

Der Dokumentarfilm befasst sich mit Algorithmen, die berechnen sollen, welche Personen mit welcher Wahrscheinlichkeit Verbrechen begehen

Menschen produzieren Daten. Unablässig. Algorithmen ordnen Daten. Unablässig. Und das Ergebnis lässt beispielsweise in die Zukunft schauen, berechnen, dass eine bestimmte Person mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit demnächst ein Verbrechen begehen wird. "Pre-Crime" heißt der Dokumentarfilm der Regisseure Monika Hielscher und Matthias Heede, dessen Thema aus einem Science-Fiction-Movie entlehnt zu sein scheint und doch die Art, wie wir leben, direkt betrifft. Sicherheit - das ist eines dieser Versprechen, aus denen sehr schnell Ideologie wächst. Robert McDaniel ist ein Afroamerikaner aus Chicago. Sein Name kam auf eine "Heat List". Hier sind die gefährlichsten Personen der Stadt aufgeführt. Robert ist nicht gefährlich. Aber er war mit jemandem befreundet, der ermordet wurde. Hier kippt das Sicherheitsversprechen in finstere Zukunftsvision. Denn die Algorithmen, sie entziehen sich der Kontrolle der Allgemeinheit, und die Freiheit wird abhängig von Polizei-Software.

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Pre-Crime, D 2017, Regie: Monika Hielscher / Matthias Heeder, Preview, Mittwoch, 19 Uhr, Monopol Kino, Schleißheimer Straße 127, 38 88 84 93

© SZ vom 04.10.2017 / chj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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