Filmtipp des Tages:Porträt eines Porträtisten

Dokumentation über den amerikanisch-schweizerischen Fotografen Robert Frank

Das Amerika der Fünfziger- bis Siebzigerjahre wird retrospektiv oft als Zeit des Rock'n'Roll, der Beat-Poeten und der Bohème gesehen. Der Fotograf Robert Frank, 1924 in der Schweiz geboren und im September dieses Jahres verstorben, war Chronist dieser Zeit. Er drehte die berüchtigte "Cocksucker Blues"-Doku über die Rolling Stones, bewegte sich in den Kreisen von Kerouac und Ginsberg und hielt besondere Momente fest. Er selbst wurde in den Fünfzigern mit seinem heute legendären Bildband "The Americans" berühmt. Bevor er Künstler begleitete, schuf er mit diesem Werk eine Chronik von Amerikas Straßen in Zeiten der Rassentrennung. 2015 porträtierte die Regisseurin Laura Israel ihren Bekannten: In "Don't Blink - Robert Frank" erzählt der Fotograf von seinem bewegten Leben. Und manchmal auch nicht, etwa wenn er keine Lust hat, über die Stones zu reden. Die Doku, die nicht glorifizierend sein möchte, zeichnet Franks Leben durch Fotos, Filmausschnitte und Interviews nach.

Don't Blink - Robert Frank, K/USA/FR 2015, Regie: Laura Israel, OmU, Sa., 28. Sep., 15.30 Uhr, Werkstattkino, Fraunhoferstr. 9, t 260 72 50

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