Süddeutsche Zeitung

Filmtipp des Tages:Pfeifen im Wald

Der Film Sibel gewann 2018 einige Preise. Das Drama zeigt eine moderne Emanzipationsgeschichte vermischt mit traditioneller Folklore

Die 25-jährige Sibel lebt mit ihrem Vater und ihrer Schwester in einem abgelegenen Dorf in den Bergen des Schwarzen Meeres der Türkei. Sibel ist seit ihrer Geburt stumm, kann sich aber mit der traditionellen Pfeifsprache der Region verständigen. Von den anderen Dorfbewohnern ausgestoßen, jagt sie unablässig einen Wolf, der im benachbarten Wald herumstreunen soll und bei den Frauen des Dorfes Ängste und Fantasien auslöst. Dabei trifft sie auf einen Deserteur. Verwundet, bedroht und verletzbar ist er der Erste, der sie mit anderen Augen sieht. Guillaume Giovanetti und Çagla Zencirci haben auch bei ihrem dritten Spielfilm Sibel (im Bild Damla Sönmez) gemeinsam Regie geführt und das Drehbuch geschrieben. Das Drama vermischt traditionelle Folklore mit einer modernen Emanzipationsgeschichte. Im Vordergrund steht nicht nur die von Damla Sönmez gespielte Hauptfigur, sondern auch die tatsächlich existierende Pfeifsprache. Sibel gewann 2018 einige Preise, darunter den Hamburg Producers Award des Hamburg Film Festival.

Sibel, (Fr/D/Lux/Tur 2018), Regie: Çağla Zencirci und Guillaume Giovanetti, Freitag, 28. Dezember, 21.30 Uhr, Kino Breitwand im Schloß Seefeld, Schloßhof 7; Sonntag, 30. Dezember, 13.45 Uhr, Theatiner Film, Theatinerstraße 32

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SZ vom 27.12.2018 / by
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