Filmtipp des Tages:Nach den Katastrophen

Das Jahr ist noch jung, aber Doris Dörrie hat schon alle Hände voll zu tun: Sie moderiert Lesungen, konzipiert Tanzstücke, ist Schirmherrin und Kuratorin von Festivals, nebenbei arbeitet sie sicher wieder an neuen Filmprojekten. Heute Abend schaut die Vielbeschäftigte in der Bayerischen Akademie der Künste vorbei, gemeinsam mit ihrem Filmemacherkollegen Bernhard Sinkel stellt sie ihr Kinodrama "Grüße aus Fukushima" vor. Dieses drehte sie vor zwei Jahren in Tokio und - wie es der Titel bereits verrät - in der Region rund um Fukushima. Dorthin reist eine junge Deutsche (Rosalie Thomass, auf dem Bild in der Mitte stehend), die es nach einer privaten Katastrophe ins Zentrum einer öffentlichen Katastrophe zieht. Als mäßig talentierte Clownin möchte sie jene Menschen beglücken, die ihre Häuser nach dem Reaktorunglück von 2011 verlassen mussten und seitdem in Notunterkünften leben. Das klappt nicht wirklich, doch ihre Reise hat ja erst begonnen. Immer tiefer dringt sie ein in die Vergangenheit, in die Sperrzonen des Lebens und der eigenen Erinnerungen. Ein sehr privater Katastrophenfilm mit schönen Schwarz-Weiß-Aufnahmen.

Grüße aus Fukushima, Regie: Doris Dörrie, Mo., 13. März, 19 Uhr, Bayerische Akademie der Schönen Künste, Max-Joseph-Platz 3, Eintritt frei

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