Sie haben sich schon immer gut verstanden, die Serienmörder und das Kino. Das legen nicht nur unzählige Kinofilme nahe, sondern auch Fälle wie die des Serienmörders Heinrich Pommerenke. Der bekam laut Selbstaussage seinen "Auftrag", Frauen zu töten, beim Besuch einer Vorführung der "Zehn Gebote" von Cecil B. DeMille. Vermittelt werden diese Erkenntnisse von einer Gruppe angetrunkener Polizisten in "Das letzte Loch ist der Mund". Einem Film, der vordergründig selbst von einem Serienmörder handelt, im Kern aber die Frage nach dem Verhältnis von Wahrheit und Lüge im Justizsystem stellt. Gedreht wurde der experimentelle Film von dem Münchner Künstler Klaus Erich Dietl gemeinsam mit weiteren Vertretern der hiesigen Subkulturszene. Als Schauplätze für den originellen Clash von Kunst- und Justizwelt dienten Orte wie der Hochbunker in der Blumenstraße oder der Club Rote Sonne.
Das letzte Loch ist der Mund , Dtl. 2017, Regie: Klaus Erich Dietl, Weltpremiere, 19 Uhr, Kunstbau am Königsplatz