Filmtipp des Tages:Laut und stark

Im Dokumentarfilm "Speak Up" erzählen afroamerikanische Frauen von ihren Erfahrungen mit Diskriminierung in Europa

"Es ist ein Privileg, sich seiner Hautfarbe nicht bewusst sein zu müssen", sagt eine der Protagonistinnen des Films. Wer käme auf die Idee, eine weiße Frau zu fragen, mal ihre Haare anfassen zu dürfen? Auch die Medienberichterstattung, in der Prinz Harry keine Schauspielerin, sondern eine Schauspielerin mit afroamerikanischen Wurzeln geheiratet hat, stellt niemand infrage. Doch hier fängt Rassismus an. Der Rassismus, dem sich schwarze Frauen immer noch jeden Tag stellen müssen. In "Speak Up" erzählen afroamerikanische Frauen von ihren Erfahrungen mit Diskriminierung in Europa und definieren damit selbst, was schwarze Weiblichkeit tatsächlich bedeutet - ohne Vorurteile und Klischeevorstellungen. Mit dem Dokumentarfilm gibt die afrofeministische Filmemacherin Amandine Gay 2017 ihr Regiedebüt. Er ist Teil der Filmreihe "Femmes Totales", deren Intention es ist, Werke von Regisseurinnen zu zeigen, die gleichzeitig Diversität abbilden.

Speak Up, Regie: Amandine Gay, Preview, OmdU, Donnerstag, 6. September, 19 Uhr, Neues Maxim, Landshuter Allee 33, 89 05 99 80; Infos zur Filmreihe unter femmes-totales.de

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: