Filmtipp des Tages:Kein Licht in Sicht

Godless

Foto: Klas Film

Sie lieben sich nicht. Sie berühren sich auch nicht mehr. Das einzige, was Gana und ihren Freund noch verbindet, ist die Morphinsucht. Das Schmerzmittel besorgt sich die Krankenschwester in der Arbeit. Aber nicht nur das, auch die Ausweise ihrer demenzkranken Patienten klaut Gana - um sie auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Der Film "Godless" saugt den Zuschauer in die Leere der Protagonistin im grauen Bulgarien. Ohne jedes Rechtsbewusstsein scheint sich die junge Frau durch ein karges Leben zu quälen. Der Regisseurin Ralitza Petrova geht es nicht um Schönheit, sondern um eine packende, sozialkritische Geschichte. Für ihr nervenaufreibendes Werk hat Petrova im vergangenen Jahr die Auszeichnung als "Bester Film" beim Festival in Locarno erhalten. Die Hauptdarstellerin Irena Ivanova wurde für ihre eindringliche Verkörperung der Ausweglosigkeit als beste Schauspielerin prämiert. Die bulgarisch-dänisch-französische Koproduktion ist im Original mit Untertiteln bei den Balkantagen München zu sehen, an diesem Donnerstag im Gabriel.

Godless, Bulgarien 2016, Regie: Ralitza Petrova, OmU, Do., 30. März, 20 Uhr, Gabriel, Dachauer Str. 16, 59 45 74

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