"Wer heißt schon gerne wie einer, der sich in den Kopf geschossen hat?", fragt der Protagonist des Dramas "Cobain" . Doch das Leben des 15-Jährigen ist tatsächlich ähnlich turbulent und von Familienproblemen geprägt wie das des Nirvana-Frontmanns. Im niederländischen Film, geschrieben von Stienette Bosklopper, wächst der Teenager Cobain, gespielt von Bas Keizer, im Kinderheim auf. Seine Mutter Mia trinkt, ist drogenabhängig und gerade wieder hochschwanger. "Ich bin ich, und du bist du", lässt sie ihren Sohn wissen. Doch er liebt sie trotzdem, hält zu ihr. Es beginnt eine Reise für Cobain und auch für das Publikum zu den Randgruppen der Gesellschaft. Er sucht Zuflucht bei einem Zuhälter, flirtet mit Prostituierten und will seine Mutter von einem Entzug überzeugen. Regisseurin Nanouk Leopold erzählt eine Geschichte vom Erwachsenwerden und den vielen Fragen, die das aufwerfen kann. Und die Fragen, die sich Cobain hier stellen muss, will man sich nicht einmal nur als Zuschauer stellen.
Cobain (OmU), Regie: Nanouk Leopold, Freitag, 21. Sep., 20.15 Uhr, Werkstattkino, Fraunhoferstr. 9, 260 72 50